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Die Kirche in Loquard

Heute zählt die Kirche in Loquard zu den kunsthistorischen Besonderheiten. Einst gehörte sie zum Bistum Münster. Die aus Backsteinen erbaute Kirche ist ein Rechteck-Einraum.

Die Ostwand enthält eine gestaffelte Dreifenstergruppe, die von zwei Blenden flankiert wird, die die gleiche Höhe wie das mittlere Fenster erreichen. Die Nordwand hat vier kleine Spitzbogenfenster, unter deren Sohlbänken ein Mauerrücksprung entlang läuft, auf denen zwischen den Fenstern angeordnete Lisenen aufgesetzt sind.

Die Fenster der Südseite wurden nachträglich erweitert. Am Ostende der Südwand befand sich ein Hagyoskop. Die alten Portale – eins im Norden, zwei im Süden – sind vermauert. Die Kirche hatte einen Westturm von gleicher Breite wie das Schiff, der nach einer starken Beschädigung durch einen Orkan im Jahre 1717 seiner Obergeschosse beraubt wurde und dessen Untergeschoss man in den Kirchenraum einbezog.

Seit der Erbauung des Turmes diente sein Westportal als Eingang in die Kirche. Das tief gestaffelte Gewölbe des spitzbogigen Portals, ist von einem rechteckigen Rahmen umfasst, in dem über dem Portal nebeneinander fünf kleine Blenden angeordnet sind, über denen Reste einer Rosette sitzen. Die Kämpfer des Portals bestehen aus Sandstein, ebenso die Ecksteine eines Formsteingesims, das in etwa halber Höhe das Westende der Kirche umzieht.

Das eigentliche Kirchenschiff war über vier Jochen überwölbt. Erhalten blieb im Chor ein vierrippiges Gewölbe mit einem Schlussring, gegen den die Rippen anlaufen. In der Ostwand befinden sich dicht über dem Boden einige Nischen, die zur Aufnahme von Altargerät dienten.

Etwa in der Mitte der Nordwand liegt eine Gruppe von drei spitzbogigen Blendnischen dem Südportal gegenüber.

Im westlichen Teil der Südwand ist im Mauerwerk eine Treppe angebracht, die wohl ehemals auf den Turm führte. Erster Bau 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts. Westturm Ende des 15. Jahrhunderts, Umbauten in der gleichen Zeit um 1717.